4. Solinger Armutskonferenz mit über 200 Besuchern
Es war die vierte und gleichsam die erfolgreichste Armutskonferenz in Solingen. Im Clemenssaal begrüßte Horst Koss, Sprecher des Büros der Armutskonferenz weit über 200 Gäste. Die waren gekommen, um sich an den Ständen von 29 Initiativen, die in der Klingenstadt für Bedürftige da sind, zu informieren und Kontakte zu knüpfen. Horst Koss, Sprecher der Armutskonferenz und Vorsitzender des Sozialausschusses (kurz ASGISB) wies auf die Arbeit der elf Büromitglieder im vergangenen Jahr hin. Man befasste sich mit Armut aller Art in der Stadt, besonders mit Alters- und Kinderarmut. Gleichzeitig richtete das Büro der Konferenz drei Appelle an die Bundes- und Landespolitik und verschickte sie etwa an Jürgen Hardt (MdB-CDU) und Helge Lindh (MdB-SPD). Letzter versprach eine nähere Zusammenarbeit.
Wesentliche Appelle haben sich der Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, der Sicherung von Integrations- und Berufssprachkursen und der Beendigung der diskriminierenden Behandlung von Bürgergeldempfängern gewidmet.
Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach danke den Mitgliedern der Armutskonferenz für ihre Arbeit und wies an die Adresse der Initiativen gerichtet darauf hin, dass eine Stadt ohne deren Arbeit gar nicht mehr auskommen würde.
Nach drei Armutskonferenzen mit Impulsrednern wie dem Mainzer Armutsforscher Prof. Gerhard Trabert (2023) und dem Kölner Pfarrer Franz Meurer (2024) hatten sich die Mitglieder des Büros der Armutskonferenz in diesem Jahr dazu entschlossen, statt Impulsreden einen Markt der Möglichkeiten zu bieten. Uli Preuss, im Büro zuständig für Initiativen, war sichtlich überrascht angesichts der Menge Helfer, die sich angemeldet hatten. Er hatte zu Anfang mit kam 12 Gruppen gerechnet, 29 kamen.
Fotos: Uli Preuss